Sabine Leidig
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Redetext

Pressemitteilung
Mehr Autofreiheit wäre besser für alle
12. Februar 2019
Wer in Berlin Auto fährt, steht im Durchschnitt 154 Stunden pro Jahr im Stau. Davon sind nicht nur die im Auto sitzen genervt - auch die Umwelt, das Klima und vor allem die Anwohner*innen leiden. Dabei könnten alle schneller und gesünder mit Fahrrad, Bus und Bahn unterwegs sein. Deshalb muss die sozialökologische Verkehrswende viel mehr gefördert werden.

Während der Stoßzeiten in Hamburg, München und Berlin kriechen Autos im Schnitt mit 14-17 km/h voran. Das ist langsamer als die meisten Fahrräder. Aber das Radeln ist für viele unattraktiv: Häufig sind Radwege sehr schmal oder befinden sich unsicher zwischen parkenden Autos und Gehweg.  Die Linksfraktion hat 2017 eine Broschüre für Fahrradgerechtigkeit veröffentlicht und will das Verkehrsrecht verbessern. Sabine Leidig fordert zusätzlich: „Mobilitat zu Fuß oder mit dem Rad muss zum Ausgangspunkt der Verkehrsplanung  werden. In Berlin müsste zum Beispiel die Friedrichstraße zur Fahrradstraße und Flanierzone werden. Meine Vision von Berlin ist eine Weltstadt ohne Autos: Innerhalb des S-Bahn-Rings steht der Mensch im Zentrum – frei von MIV (Motorisiertem Individualverkehr)“.

 

Um dieses Ziel zu erreichen, muss auch der öffentliche Nahverkehr ausgebaut werden. In Boston oder Chicago sind dadurch die Straßen leerer geworden und Paris befreit die Ufer der Seine vom Autoverkehr. In vielen deutschen Städten sind Busse und Bahnen zu den Stoßzeiten jedoch überlastet. Um das Netz zu verbessern wünscht sich der Deutsche Städtetag mehr Geld von Bund und Ländern. Sabine Leidig: „Es gibt genügend Geld, um den Öffentlichen Nahverkehr auszubauen und günstigere Tickets bis hin zum Nulltarif anzubieten. Bisher wird der klimaschädliche Flug- und Autoverkehr durch Subventionen unterstützt. Wenn dieses Geld anders ausgegeben wird, ist eine verlässliche, umweltfreundliche und attraktive Mobilität für alle möglich – und 154 Stunden mehr staufreie Zeit für schönere Dinge im Leben.“